Das „Lö“ am Lörracher Bahnhofplatz prägt den ersten Eindruck von Ankommenden, wie vermutlich kaum ein anderes neugebautes Gebäude in Lörrach. Gerade die Wohnfläche über den Geschäftsetagen ist für den Landtagsabgeordneten Jonas Hoffmann ein Zeichen für gute wohnbaupolitische Entscheidungen.
Im gemeinsamen Austausch mit der Lörracher Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdić und dem Geschäftsführer der Wohnbau Lörrach, Thomas Nostadt, stellt Jonas Hoffmann, landesentwicklungspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, fest: „Grünflächen, Wohnflächen, Parkplätze und Einkaufsmöglichkeiten in einem Gebäude direkt im Herzen von Lörrach sind ein Sinnbild für gute städtische Entwicklungsplanung, wie man sie im Lö findet.“
Auch wenn im Gespräch schnell klar wird, dass in Lörrach dringend mehr Wohnraum benötigt wird, zeigt sich Nostadt erfreut darüber, dass alle Wohnungen, die die Wohnbau Lörrach im Lö verwaltet, belegt sind. „Seit dem Einzug haben wir viele Anfragen bezüglich freier Wohnungen. Seit Beginn der Einzüge im Juli 2021 wollte bis heute fast niemand aus den Wohnungen ausziehen. Bei dieser Lage verstehe ich das aber auch.“
Hoffmann stellt hervor, dass der Zeitpunkt des Baus günstig war: „Bei den aktuellen Zinsen und der Erhöhung der Baukosten wäre ein Bau des Lö durch einen privaten Investor vermutlich deutlich schwieriger, wenn nicht sogar unmöglich.“
Bürgermeisterin Neuhöfer-Avdić zeigt sich vom Aufenthaltswert, der um die mittige Grünfläche auf dem Dach der Geschäftsetagen gelegenen Wohnflächen begeistert: „Wenn man hier steht, fällt es nicht auf, dass man sich auf einem Dach befindet. Würde ich die Grünfläche und die Wohnungen nicht täglich aus dem Rathaus sehen, würde ich glauben, man befindet sich in einem Dorf und nicht mitten in einer Stadt.“
Hoffmann sieht angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen für Neubauten die Landesregierung in der Pflicht: „Wir brauchen zugeschnittene Förderungen für Stadtplanung und Quartiersentwicklung. Mehrfachnutzung über mehrere Etagen, das zeigt das Lö als sehr gutes Beispiel, funktioniert. Solche Lösungen braucht es, um gegen Flächenfraß, verödende Stadtzentren und Wohnraummangel vorzugehen.“