Die Frage, wie das Leben in ländlichen Gebieten attraktiv gehalten und gestaltet werden kann, beschäftigt bundesweit die Politik. Im Kleinen Wiesental beantwortet Bürgermeister Gerd Schönbett sie im Gespräch mit SPD-Landespolitiker Jonas Hoffmann und SPD-Kreisrat Herbert Baier mit konkreten Projekten. Im Fokus stehen dabei Glasfaserausbau und ein mitunter ehrenamtlich getragenes Mobilitätsangebot.
Oberhalb von Elbenschwand wird gerade noch gebaut. Auf der Straße ist ein schmaler, frisch asphaltierter Streifen zu sehen. Darunter liegen die Leerrohre, durch die in Kürze Glasfaserkabel eingeschossen wird. Mehrere hundert Kilometer Kabel wurden und werden im Kleinen Wiesental verbaut. Schnelles Internet ist ein Standortfaktor. Das haben die Menschen in den 27 Ortsteilen der Gemeinde verstanden. Die Anschlussquote für Glasfaser liegt hier bei rund 99 Prozent. Fast alle machen mit.
Dass der Ausbau trotz schwieriger Topographie gut vorangeht, liegt – darin sind sich Bürgermeister Gerd Schönbett und Landespolitiker Jonas Hoffmann einig – am Zweckverband Breitbandversorgung. Hoffmann lobt: „Dass sich Kreistag und Kommunen vor Jahren für Glasfaser und die Struktur des Zweckverbands entschieden haben, war echt weitsichtig. Dank großer Investitionen bieten sich den Leuten und Unternehmen im Kleinen Wiesental große Zukunftschancen.“
Chancen sieht Bürgermeister Schönbett auch im Projekt ‚Mobilität im Tal‘, das für ihn ein „echtes Wunschprojekt“ ist. Es soll einer älter werdenden Gesellschaft im Tal ermöglichen, weiter mobil zu sein. Mit einem Mix aus privater Mitfahrgelegenheit, Bedarfsfahrten und Zubringer-Shuttle bleiben Arzt-, Einkaufs- und andere Besuchsfahrten möglich. Unterstützt wird dies durch ehrenamtliche Fahrer*innen und einen kommunalen Kleinbus. Koordiniert wird das Vorhaben vom Seniorenbüro der Gemeinde. Schönbett resümiert: „Das Ziel ist ein bezahlbares, flächendeckendes Angebot. Im ersten Jahr hatten wir rund 150 Fahrten. Das ist für uns eine gute Zahl. Wir wünschen uns aber, dass das Angebot noch besser angenommen wird.“
Auf die großen gesellschaftlichen Fragen zu digitaler Infrastruktur, Mobilität und Energiewende antwortet man im Kleinen Wiesental mit konkreten Projekten. Das zeigt auch der Blick auf Nahwärmeverbünde, mit denen die Gemeinde mehrere Gebäude zentral beheizt – mit lokalem Holz, versteht sich.
Jonas Hoffmann stellt fest: „Im Kleinen Wiesental gelingt es immer wieder, Lösungen zu finden, die nachhaltig sind. Das ist vorbildlich und deshalb möglich, weil Bürgermeister Schönbett und sein Team gute Ideen haben und wissen, wie sie diese mit Fördermitteln umsetzen können. Das ist wichtig, weil so attraktive Lebensbedingungen erhalten und entwickelt werden. Und das braucht es, damit das Kleine Wiesental so lebenswert bleibt.“