Auf der Suche nach Studierendenwohnungen

Im Austausch diskutieren Oberbürgermeister Jörg Lutz und SPD-Landtagsabgeordneter Jonas Hoffmann, wie die Stadt Lörrach gesellschaftlichen Bedürfnissen von Wohnraum derzeit entgegentritt.

Oberbürgermeister Lutz berichtete über erfolgreiche städtische Projekte mit Städtebauförderung, wie z.B. das Lauffenmühle-Areal, sowie über Engpässe bei der Kinderbetreuung und der Unterbringung von Geflüchteten. Die zunehmende Anzahl an Aufgaben, die Kommunen von Bund und Land übertragen bekommen, sei ohne finanziellen Ausgleich nicht mehr stemmbar.

Ebenso thematisierte er die Wohnraumbeschaffung. Trotz des allgemeinen Wohnraummangels dürfe der studentische Bedarf nicht unter den Tisch fallen. Lutz betonte, dass Studierende weiterhin das Lörracher Stadtbild prägen sollen und ein zentraler Standort für ein Studierendenwohnheim in den Blick genommen werden solle. Die Gespräche mit dem investierenden Studentenwerk sowie die Umsetzung stocken allerdings. Das Studierendenwerk Freiburg schätze eine Umsetzung des Projekts am schon lange vorgesehenen Standort in der Marie-Curie-Straße mittlerweile als zu kostenintensiv ein.

Hoffmann kritisierte den nun schon Jahre andauernden Stillstand. Bereits während seines Studiums an der DHBW vor rund zehn Jahren hatte Hoffmann sich als Studierendensprecher für ein Studentenwohnheim eingesetzt. Anreiz zu einer zeitnahen Übereinkunft zwischen Stadt und Studentenwerk könnten nach Hoffmann angekündigte, neue Fördermöglichkeiten des Bundesbauministeriums setzen. Hierzu wandte er sich selbst kürzlich mit einem Antrag an die Landesregierung. Hoffmann ergänzt: „Die Landesregierung ist gefordert, endlich für mehr Wohnraum für Studierende zu sorgen und für die vom Bund zur Verfügung gestellten 65 Millionen Euro schnellstmöglich Einsatzmöglichkeiten in Form einer Förderrichtlinie zu formulieren. In den vergangenen Jahren haben sich die dualen Hochschulen als Erfolgsmodell bewiesen. Der bestehende Fachkräftemangel sollte Anlass genug sein, sich dafür einzusetzen, dass Studierende Wohnraum finden.“

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