Lörracher Wohnungspolitik deutschlandweit in den Schlagzeilen und Trend in den sozialen Medien

Der Lörracher Landtagsabgeordnete Jonas Hoffmann äußert sich zur Debatte um Wohnungen der städtischen Wohnbaugesellschaft und stellt klar: Wohnraum sozial gerecht zu verteilen ist eine der wichtigsten Aufgaben dieser Zeit – besonders beim aktuellen Druck auf Kommunen, Geflüchtete unterzubringen.

„In Lörrach zeigt sich im Speziellen, was überall im Land gilt: Es gibt zu wenig bezahlbaren Wohnraum – und er ist nicht sozial gerecht verteilt,“ skizziert Hoffmann die allgemeine Wohnraumproblematik.

Die Empörung über die nicht ideale Kommunikation zur Kündigung von Mieter:innen der Wohnbau Lörrach sieht Hoffmann an der falschen Stelle: „Es kümmert zu wenige, wenn Investoren Menschen kündigen und Wohnungen danach teurer vermieten oder als Spekulationsobjekte leer stehen lassen.“  

„Die Städtische Wohnbau Lörrach ist eine der wenigen, die in der Region verlässlich neuen Wohnraum schafft, unter Durchschnitt vermietet und aktives Belegungsmanagement betreibt. Dies führt zu weniger Fehlbelegungen als andernorts. Sie hat in den letzten Jahren oft alte Gebäude saniert, sich um die Bewohner gekümmert und den Umzug in eine neuere Wohnung ermöglicht. Jetzt kassiert sie mediale Prügel, weil sie vor einem Abriss hilfesuchende Geflüchtete in alten Wohnungen wohnen lässt. Dies ist für einige betroffene Mieter sicher sehr schwierig; hier gehe ich davon aus, dass die Wohnbau sich an ihr Wort hält und gute Lösungen findet,“ so Hoffmann weiter.

„Die Thematik zeigt die drängenden sozialen Herausforderungen. Es ist einfacher, Gruppen gegeneinander auszuspielen, als das eigentliche Problem zu benennen und zu bekämpfen. Populismus löst aber keine Grundsatzprobleme, wie er jetzt – vor allem aus dem rechten Spektrum – zu beobachten ist. Das Problem liegt an anderer Stelle.“

„Wir brauchen bei uns in Lörrach sowie im ganzen Land mehr bezahlbaren Wohnraum, und zwar Geschosswohnungsbau, der ökologisch und nachhaltig ist. Neue Einfamilienhäuser bringen uns nicht weiter. In der aktuellen Situation müssen Kommunen zusätzlich die Möglichkeit bekommen, Leerstand zu aktivieren – und zum Beispiel für die Unterbringung von Menschen, die vor Krieg und Bomben fliehen, zu nutzen.“ Hierfür fordert Hoffmann die gesetzlichen Grundlagen in Bund und Land zu schaffen.

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