Junge Menschen in Arbeit – aber nicht genug

Beim Jahresgespräch analysieren Horst Eckert, Geschäftsführer der Lörracher Agentur für Arbeit und SPD-Landtagsabgeordneter Jonas Hoffmann die Arbeitsmarktlage in der Region.

Angesichts einer fortlaufenden Pandemie und der Ukraine-Krise hatte Horst Eckert, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit in Lörrach, Erfreuliches zu berichten: Eine saisonbedingt sinkende Arbeitslosigkeit sei ebenso zu beobachten wie eine Jugendarbeitslosigkeit auf Tiefstand. Gute Entwicklungen, die aber nicht zu einem vollumfänglich positiven Blick auf den regionalen Arbeitsmarkt reichen. Vielmehr bereitet ein Rekordhoch bei der Nachfrage nach Arbeitskräften Sorge. Der Fachkräftemangel ist da und wird die regionale Wirtschaft auf Sicht noch intensiver herausfordern. Umso wichtiger ist es, Beschäftigte zu qualifizieren und junge Menschen für duale Ausbildungsberufe zu begeistern, sind sich Eckert und Hoffmann einig.

Jonas Hoffmann, der selbst Anfang der 2000er-Jahre bei schwieriger Arbeitsmarktlage – wie er sagt – mit „viel Glück“ eine Ausbildungsstelle als Fachinformatiker gefunden hat, stellt fest: „Die geringe Arbeitslosigkeit liegt nicht nur an der wirtschaftlichen Stärke unserer Region. Daran haben auch die Menschen der Arbeitsagentur einen wichtigen Anteil. Ihnen gebührt Dank dafür, dass sie anderen helfen, in Beschäftigung zu kommen und sich verwirklichen zu können.“

Mit Blick auf den Fachkräftebedarf fordert Hoffmann im Bildungsbereich: „Schnittstellen müssen noch mehr Aufmerksamkeit bekommen. Besonders der Übergang von Schule in duale Ausbildungsberufe gehört stärker in den Fokus. Hier ist das Land gefordert. Sowohl für das persönliche Wohlergehen junger Menschen als auch den Fachkräftebedarf der Unternehmen gilt: Wir dürfen hier niemanden verlieren!“

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