Die Beantwortung einer kleinen Anfrage von SPD-Verkehrspolitiker Jonas Hoffmann zeigt Knackpunkte beim Ausbau der Wiesentalbahn.
Danach hält die Landesregierung einen Viertelstundentakt zwischen Basel und Schopfheim ab 2035 für realistisch, die Planungen der Deutschen Bahn hierzu aber für schneller durchführbar. Knifflig gestalte sich die Anbindung des neuen Haltepunktes Zentralklinikum bis 2025. Ein Anschluss des Haltepunktes an die Schiene sei nur bei alternierender Bedienung oder Auslassung von einem oder zwei Halten möglich. Dies hatte in Lörrach und Weil am Rhein für Diskussionen und Ablehnung gesorgt. Geprüft wird von der Deutschen Bahn derzeit, ob zumindest mit der Gartenbahn (Linie S 5) durch geänderte Fahrzeiten in Weil am Rhein eine Anbindung des Zentralklinikums ohne Wegfall von Halten möglich sei.
Besonders schwierig sei die Anbindung des neuen Halts in Kombination mit einem Viertelstundentakt auf der Wiesentalbahn. Bis 2025 scheint dies ohne Verzicht auf die Bedienung einzelner Haltepunkte unmöglich. Erst nach Herstellung der Zweigleisigkeit auf den Abschnitten Riehen – Stetten, Brombach/Hauingen – Zentralklinikum und Schopfheim – Schopfheim-West bis 2035 sind ein Viertelstundentakt inklusive Anbindung des neuen Haltepunktes zu erwarten. Frühestens wäre dies 2032 mit einer Variante möglich, die zusätzlichen Ausbaubedarf bringt und bereits verworfen wurde.
SPD-Landtagsabgeordneter Jonas Hoffmann fordert Minister Herrmann auf, die im Wahlkampf geäußerten, vollmundigen Versprechen zu zeitnahen Lösungen umzusetzen: „Die Taktverdichtung auf der Wiesentalbahn ist kein Wunschkonzert, sondern mit Blick auf ihre Auslastung notwendig. Und die Schienenanbindung des Zentralklinikums ist zentral für die medizinische Versorgung in der Region. Das Land muss als Aufgabenträger im Schienenpersonennahverkehr zu guten und schnellen Lösungen moderieren und die Deutsche Bahn zu beschleunigten Planungen drängen.“