In Übereinstimmung mit anderen Medienberichten bestätigt SPD-Verkehrspolitiker Jonas Hoffmann, dass eine Fahrt im Gegengleis für die Deutsche Bahn kein Ausschlusskriterium für eine Reaktivierung der Kandertalbahn sei.
Ein persönlicher Austausch Hoffmanns mit dem Bevollmächtigten der Bahn für Baden-Württemberg, Thorsten Krenz, hat ergeben, dass die Nutzung des Abschnittes kein pauschales K.O.-Kriterium ist. Vielmehr sei hierzu die fahrplanerische Machbarkeit detailliert zu untersuchen. Das Planungsbüro sma hatte bei der Vorstellung der Verkehrsstudie Kandertal am 14. Februar hierzu einen ersten Ansatz vorgestellt.
Bei Vorstellung der Verkehrsstudie wurde dargestellt, dass im Streckenabschnitt zwischen Weil am Rhein und Haltingen im Gegenverkehr gefahren werden müsste, um die Kandertalbahn an Basel und die Gartenbahn anzuschließen. Daraufhin waren Fragen aufgekommen, ob es sich hierbei um ein K.O.-Kriterium für weitere Überlegungen zur Reaktivierung handelte.
Jonas Hoffmann stellt nach dem erfreulichen Austausch fest: „Die Befahrung des Gegengleises ist kein grundsätzliches K.O.-Kriterium.“
Zum Gesamtvorhaben bemerkte Hoffmann: „Die weitere Debatte muss nach der Veröffentlichung der Machbarkeitsstudie auf politischer Ebene geführt werden. Ob die Kandertalbahn reaktiviert wird, hängt von den Ergebnissen der Studie und politischen Entscheidungen im Kandertal, auf Kreis- und auf Landesebene ab.“ Hier sieht Jonas Hoffmann insbesondere das grüne Verkehrsministerium in der Verantwortung, das bisher nicht geliefert hat. Er wird sich im Verkehrsausschuss des Landtags weiter für das Vorhaben einsetzen.