Anlässlich des Tages der Freien Schulen war Landtagsabgeordneter Jonas Hoffmann bei seinem Besuch der Freien Evangelischen Schule Lörrach mit Schüler*innen im Gespräch über Krieg, Klimakrise und Kanzlerfrage. Außerdem tauschte er sich mit der Schulleitung über Konzepte und Finanzierungsmöglichkeiten freier Schulen aus.
Die Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse zeigten lebhaftes Interesse in der Schulstunde mit SPD-Politiker Jonas Hoffmann und Lehrerin Heike Rabus. Landtagsabgeordneter Hoffmann versuchte kontroverse Fragestellungen der Schüler*innen wie zum Beispiel über Ukraine- und Nahostkonflikt, Schwangerschaftsabbrüche, LGBTQ+, Klimakrise oder seinen Umgang mit der AfD zu beantworten. Dabei opferten die Schüler*innen auch ihre große Pause, um weiter zu diskutieren.
Hoffmann lud im Anschluss dazu ein, sich selbst politisch zu engagieren: „Bei der nächsten Kommunalwahl 2024 kann schon ab 16 Jahren gewählt und vor allem auch selbst kandidiert werden!“ Dies sei immer noch nicht flächendeckend durchgedrungen und eine politische Teilhabe für unsere Demokratie vielleicht wichtiger denn je, äußerte Hoffmann. Nach ihm fangen, „Veränderungen bereits beim Diskutieren an.“
Hoffmann erzählte als FES-Alumnus zudem über seine eigene Schulzeit, den Weg in den Beruf sowie in die Politik. Auch seine christliche Prägung sowie sein Umgang mit den christlichen Werten, für die die FES selbst steht, kamen auf den Tisch.
Im fachlichen Austausch im Anschluss an die Schulstunde traf sich der Landtagsabgeordnete mit der Schulleitung. Hierbei waren Gesprächsinhalte wie die Möglichkeiten der Finanzierung oder die Vernetzung zwischen Freien Schulen und Kommunen Thema. Dabei wies Geschäftsführer Karl-Heinz Rudishauser darauf hin, dass in der Regelfinanzierung keine Kosten für besondere Ereignisse einkalkuliert sind und somit das gute Finanzierungsmodell angesichts zum Beispiel der Coronakrise, gestiegener Energiekosten oder der Inflation immer wieder an seine Grenzen stößt. Hier müssten Freie Schulen in den Überlegungen mehr berücksichtigt werden.
Ein weiteres Gesprächsthema war die Digitalisierung von Schulen. Der SPD-Digitalpolitiker fordert vom Land eine Regelfinanzierung für die digitalen Lernmittel und die dazu benötigte Infrastruktur: „Gut, dass der Bund hier eine Anschubfinanzierung geleistet hat, nun müssen diese Gelder in eine flächendeckende Versorgung überführt werden. Digitale Lernmittel müssen allen Schüler*innen zur Verfügung stehen“, so Hoffmann. „Freie Schulen sind für die Bildungslandschaft in Baden-Württemberg wichtig, da sie oft Impulsgeber und Initiatoren sind, Bildung neu und anders zu denken. Und gerade bei digitaler Ausstattung ist dies bei der FES der Fall und war es schon 2002, als ich selbst hier noch Schüler war“, stellte Hoffmann fest.
Neben dem politischen Austausch kamen im Gespräch mit den Schulleiter*innen und ehemaligen Lehrer*innen des Abgeordneten Anekdoten aus Hoffmanns eigener FES-Schulzeit nicht zu kurz.