Egringer Landjugend zeigt, was junge Menschen erreichen können

Letzte Woche öffnete die Egringer Landjugend an ihrem Mittwochabendtreffen die Türen zum lockeren politischen Austausch. Zu Gast waren der SPD-Landtagsabgeordnete Jonas Hoffmann und der Ortsverein der SPD Efringen-Kirchen. Mit kalten Getränken tauschten sich die Jugendlichen mit den Lokalpolitikern über ihre Aktivitäten, Digitalisierungsthemen und die Arbeit im Landtag aus.

Die schönen Räumlichkeiten der Landjugend spiegelten die positiven Berichte über die gut funktionierende Jugendarbeit in Egringen wider. Dabei betonte Julian Enderlin, Vorstandsmitglied der Landjugend, dass die hiesige Jugendarbeit komplett selbständig organisiert sei und alle Aktionen und Arbeiten in Eigenleistung erbracht würden: „Die historischen Strukturen der Landjugend, unsere Selbstfinanzierung und der etablierte Zusammenhalt in der Dorfgemeinschaft machen es uns möglich, eine gute Jugendarbeit aufrechtzuerhalten und attraktive Räume für junge Menschen zu schaffen. Bei unserem Engagement lernen wir Verantwortung zu übernehmen und bieten Jugendlichen im ländlichen Raum ein attraktives Angebot.“Sowohl Landtagsabgeordneter Hoffmann als auch SPD-Gemeinderat Karl-Friedrich Hess erinnerten sich angesichts der guten Gemeinschaft an eigene frühere Tätigkeiten in Jugendarbeiten und lobten das Engagement der Egringer Landjugend.

Teil der Diskussion war unter anderem die Frage nach Fortschritten bei der Digitalisierung im Land. Hoffmann machte dabei als Sprecher für digitales Leben der SPD auf das Privileg aufmerksam, dass viele in der Region bereits über einen Glasfaseranschluss verfügen. Hier sei der Landkreis fortschrittlich. Digitale Lösungen seien aber in vielen Bereichen noch ausbaufähig.

Gesprochen wurde in diesem Zusammenhang auch über den Unterricht in den Schulen. Dabei berichteten die Jugendlichen etwa über die Nutzung von Tablets im Unterricht. Diese werden an vielen Schulen bereits eingesetzt. Ein guter Einsatz hänge meistens auch an der Offenheit der Lehrkräfte.

Im Zuge der Diskussion verdeutlichte Hoffmann, dass das Engagement junger Menschen auch im politischen Bereich erforderlich sei: „Gerade für junge Menschen ist es sinnvoll, sich einzumischen. In politischen Gremien brauchen wir die Perspektiven junger Menschen, um zeitgemäße Politik zu betreiben und verschiedene Altersschichten zu vertreten.“

Auch SPD-Ortsvorsitzender Armin Schweizer warb darum, sich in der Kommunalpolitik einzumischen. Die Grundidee eines Gemeinderates sei es, vielfältige gesellschaftliche Sichtweisen abzudecken.

Zudem wurde aus den Reihen der Jugendlichen die Frage nach Arbeit und Verhalten der AfD-Fraktion im Landtag gestellt. Hoffmann zeigte an dieser Stelle die Spannung zwischen einer demokratisch gewählten Partei und deren undemokratischen Tätigkeiten auf: „Als Verteidiger der Demokratie können wir nicht mit einer Partei nach Mehrheiten suchen, die undemokratische Ideale vertritt. Dennoch ist es wichtig, dass unsere Demokratie von der AfD aufgeworfene Debatten aushält und wir diese führen.“

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