Nach drei Amtszeiten ist für Andreas Wießner in diesem Jahr als Bürgermeister Schluss. Im Gespräch mit SPD-Landespolitiker Jonas Hoffmann erklärt er, welches Förderprogramm er in 24 Jahren als Stadtoberhaupt für die Entwicklung in Todtnau gerne genutzt hat.
Vieles hat sich in Todtnau verändert, seit Wießner 1999 zum Bürgermeister gewählt wurde. Das lässt sich auch baulich nachverfolgen. Im Sommer lockt die Rodelbahn am Hasenhorn; im Winter zieht es Langlauffans zum Nordic Center am Notschrei. Am Herzogenhorn trainieren sogar die Wintersport-Olympiakader. Dazu hat sich das Stadtbild seit der Jahrtausendwende sehr zum Guten verändert, wie sich nicht nur rund um das modernisierte Rathaus mit seinem reizvollen Gewölbekeller bemerkbar macht.
Auch konfliktreiche Themen hat Wießner mit seiner geradlinigen, aber verbindenden Art gemeistert: Die Fusion der Abteilungen hat die Feuerwehr gestärkt; gefährdete Hänge sind nach Felsstürzen in der jüngeren Zeit mit massiven Investitionen gesichert. Zwei für die Stadt prägende Großprojekte sind noch im Gange: In Kürze wird die Hängebrücke an den Wasserfällen eröffnet. Der Baubeginn für das Besucherzentrum des Biosphärengebiets lässt indessen noch ein wenig auf sich warten.
Hilfreich war nach Aussage von Wießner bei der Entwicklung Todtnaus vor allem ein Programm: Die Städtebauförderung, bei der Gemeinden für mehrere Jahre Geld von Bund und Land für die Weiterentwicklung von Gebäuden, Plätzen und Grünanlagen erhalten können.
Jonas Hoffmann stellt fest: „Seit die SPD-Regierung unter Willy Brandt die Städtebauförderung 1971 eingeführt hat, ist dadurch viel Gutes entstanden. Auch heute können wir auf staatliche Unterstützung nicht verzichten. Deshalb hat die SPD Änderungen beim Wohngeld durchgesetzt und stellt mehr Geld für sozialen Wohnbau zur Verfügung. Damit werden vor allem die Menschen unterstützt, die nicht so viel Geld haben.“
Weiter lobt Hoffmann: „Staatliche Förderung ist das eine. Es braucht aber auch Menschen, die damit Projekte umsetzen. Das ist Andreas Wießner in zweieinhalb Jahrzehnten unglaublich gut gelungen. Eine Stadt so zu prägen, ist absolut beeindruckend. Für diesen Einsatz können die Menschen in Todtnau wirklich dankbar sein. Ich wünsche Andreas Wießner, dass er sich über das Erreichte und den neuen Lebensabschnitt freuen darf.“