Wenig Lehrerinnen, viel Arbeit mit der IT

Gemeinschaftsschulen sind ein inzwischen etabliertes und erfolgreiches Schulmodell. Das zeigt sich auch an der Gemeinschaftsschule Wiesental in Maulburg. Mit Schulleiterin Heike Schmarje und dem stellvertretenden Schulleiter Daniel Haug sprach Digitalpolitiker Jonas Hoffmann über Lehrkräftemangel und digitalen Unterricht.

Im Foyer stehen gebastelte Hundertwasser-Häuser. Der einladende Campus ist aber nicht Grund, warum sich Schüler für die Wiesentalschule entscheiden. Individuelle Förderung und eine zugewandte Pädagogik sorgen für gute Schülerzahlen. Herausfordernd ist schon jetzt, ausreichend Lehrkräfte zu finden. Die Schule ist nach Deputaten unterversorgt.

Landesweit sucht man Lösungen für den Mangel. Nur mit Quereinsteigern, „Nichterfüller“ genannt, lässt sich das Problem aber nicht lösen. Für Schmarje und Haug braucht es eine Anpassung der Lehrerausbildung, um auf den Fachkräftemangel reagieren zu können. Zudem mindert die geringere Besoldung der Grundschullehrkräfte die Attraktivität des Berufes. „Unser Land braucht mehr Lehrkräfte. Deshalb fordert die SPD aktuell mehr Geld für mehr Lehrkräfte im Landeshaushalt“, erklärt Hoffmann. Er regt zudem ein duales Studium für Lehrkräfte an und fordert mehr multiprofessionelle Teams.

Nicht dazu zählt eine Person, die sich um IT kümmert. Bisher ist dafür an den meisten Schulen eine Lehrkraft zuständig, die für einen funktionierenden Betrieb sorgt. Eine Struktur, die sich ändern muss, wenn es nach SPD-Digitalpolitiker Jonas Hoffmann geht: „Digital sind wir ein Entwicklungsland. Es muss Standard werden, dass Schulen eine IT-Administration und Schulsozialarbeit haben – wie es ein Sekretariat gibt. Nur mit richtigen Strukturen können digitale Fähigkeiten Schule machen.“ 

Nach oben scrollen