Das neue Rechenzentrum des Zweckverbands Breitbandversorgung ist Infrastruktur, die für die Zukunft grundlegend und dazu gemeinnützig ist. Geschäftsführer Paul Kempf und Digitalpolitiker Jonas Hoffmann diskutieren beim Besuch vor Ort, warum das richtig und wichtig ist.
Bekannt ist der Zweckverband Breitbandversorgung im Landkreis Lörrach in erster Linie, weil er Glasfaserleitungen in der gesamten Region verlegen lässt. Damit können Privatpersonen, Behörden und Unternehmen schnelles Internet nutzen. Zusätzlich hat der Zweckverband mit BadenIT, einem Tochterunternehmen der badenova, in Weil am Rhein für 2,5 Millionen Euro ein leistungsfähiges und mit moderner Sicherheitstechnik ausgestattetes Rechenzentrum gebaut.
In den Räumen des Rechenzentrums finden sich 56 einzeln abschließbare Schränke mit Servern. Server sind permanent laufende Rechner, auf denen Daten und Programme gelagert werden. Über sie werden in einem Netzwerk Dienste angeboten. Sie sind also zentrale Komponenten für IT-Systeme. Im Rechenzentrum können sowohl Behörden als auch Unternehmen Serverschränke mieten und dort entweder eigene Server unterbringen (Housing) oder Server anmieten und betreuen lassen (Hosting). In beiden Fällen kann von hohen Sicherheitsstandards, geringen Ausfallzeiten und hoher Datenübertragung profitiert werden. Zudem ist so gesichert, dass Daten in einer inländischen, vertrauenswürdigen Einrichtung gespeichert sind. Auch für den Aufbau von Redundanzen, die bei Störungen große Datenverluste und Ausfallzeiten reduzieren, ist das Rechenzentrum als Partner geeignet. Perspektivisch sind auch IT-Dienstleistungen – speziell für Schulen und Behörden – sind in Vorbereitung und werden ab 2023 aus dem Rechenzentrum angeboten.
Damit richtet der Zweckverband ein weiteres Basisangebot an Infrastruktur ein, das von einzelnen Organisationen nicht allein geschaffen werden könnte. Das bietet wertvolle Entlastung und Unterstützung.
Jonas Hoffmann, Sprecher für Digitales Leben in der SPD-Landtagsfraktion zeigt sich begeistert: „So sollte staatlicher Einsatz für digitales Leben aussehen: Hier ist sehr gut durchdacht Infrastruktur geschaffen worden, die allen dienen kann. Unternehmen haben einen lokalen Partner, Schulen und Kommunen können Know-How und Sicherheitsarchitektur nutzen und damit Ressourcen effizienter einsetzen.“
Als Lob an der Arbeit des Zweckverbands schließt Hoffmann: „Dieses Rechenzentrum ist ein echter Standortfaktor. Entstanden ist es, weil eine kommunale Organisation, der Zweckverband, es angestoßen und umgesetzt hat. Die Verbandsmitglieder – Landrätin, Bürgermeisterinnen und Bürgermeister – haben gemeinsam entschieden und damit Weitblick bewiesen. Damit wir für eine digitale Zukunft gut aufgestellt sind, braucht es genau davon noch mehr!“