Kommunale Bäder als Orte des sozialen Lebens

Kommunale Bäder als Orte des sozialen Lebens

Im Rahmen seiner „Mehr-wagen-Sommertour“ traf sich SPD-Landtagsabgeordneter Jonas Hoffmann im Freibad Steinen mit dem Geschäftsführer der Betreiberfirma Christian Rieger sowie Vertretern von Förderverein und SPD-Ortsverein.

Bei einer Führung über das Gelände zeigte Rieger die Besonderheiten des Freibads auf. Frühe Öffnungszeiten, der weitläufig und schattig angelegte Park und die hohe Wasserqualität ziehen fortlaufend Jung und Alt, Familien mit Kindern, Stammgäste und Gäste aus umliegenden Gemeinden an. Als Erfolgsmerkmal wurde die Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und der seit Februar als Betreiber tätigen Firma Badewasser Service GmbH gelobt.

Über die monatliche Pauschale und den jährlichen Finanzierungsbetrag der Gemeinde hinaus stehen nun jedoch Mehrkosten für eine Gesamtsanierung an. Etwa acht Millionen Euro werden die hierfür notwendigen Maßnahmen kosten. Die Betreiberfirma wünscht sich hier langfristige Planungssicherheit und empfiehlt zusätzlich eine schrittweise Sanierung des Bades. Neugestaltung und Umbau des Kinderbeckens sollen den Anfang machen.

Rudolf Steck, SPD-Fraktionsvorsitzender im Gemeinderat Steinen, betont: „Wir als Kommune sind bereit, dieses Freibad als Teil der Daseinsversorgung und öffentlichen Infrastruktur zu erhalten, um gerade Familien mit Kindern einen Ort der Freizeit und Erholung zu bieten. Doch eine Flächengemeinde wie Steinen ist nicht in der Lage, den finanziellen Kraftakt „Schwimmbad“ alleine zu stemmen. Nur mit ausreichenden Zuschüssen und mit abgestimmter interkommunaler Zusammenarbeit lassen sich Sanierungsmaßnahmen stemmen.“

„Der flapsige Verweis des Ministerpräsidenten, dass er in der Donau schwimmen gelernt habe, verkennt die Gegebenheiten. Selbst das Kultusministerium rät von Schwimmunterricht in Frei- und Fließgewässern ab“, stellt Jonas Hoffmann fest und ergänzt: „Kommunale Schwimmbäder sind zwar eine freiwillige Aufgabe, aber in erster Linie Orte des sozialen Lebens. Es wird höchste Zeit, dass das Land die Kommunen hier besser finanziell unterstützt, um Schwimmbäder flächendeckend zu erhalten.“

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