Pressemitteilung: Sprache als Schlüssel zur Teilhabe

Wie wichtig der Spracherwerb für ein Ankommen in Deutschland ist und worauf bei Sprachkursen geachtet werden muss, erörterten Mitglieder des Arbeitskreises Miteinander e.V. Lörrach mit Jonas Hoffmann MdL.

Wer sich am gesellschaftlichen Leben beteiligen will, muss sich verständigen können. Darum unterstützt der Arbeitskreis Miteinander in Kooperation mit der Schubert-Durand-Stiftung Zugewanderte mit Sprachunterricht bei der Integration. Für Robert Kölblin, Vorsitzender des Arbeitskreises, und die Sprachlehrerinnen Hanna Otter und Bärbel Spira eine Herzensangelegenheit und zugleich Grund für Kritik: Ohne ehrenamtliche Begleitung – nur mit Teilnahme an offiziellen Sprach- und Integrationskursen – gestalte sich der Spracherwerb schwierig. Zwar sei ein gutes Curriculum des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) vorhanden, dessen Umsetzung in Sprachschulen aber mangelhaft. Der Arbeitskreis wünscht sich alltagsnähere Kursinhalte, eine stärkere staatliche Qualitätskontrolle an den Sprachschulen und mehr interkulturelle Kompetenz beim Lehrpersonal. Nach Meinung der Fachbereichsleiterin Migration der Diakonie, Christina Hopfner, würden zudem wohnortnahe, kleine Kurse mehr Erfolg versprechen. Problem sei die Finanzierung der Kursangebote, die oft an Mindestteilnehmerzahlen gekoppelt sei.

Mit Blick auf pandemiebedingt virtuelle Kurse sagte Jonas Hoffmann, Sprecher für Digitales Leben der SPD-Fraktion im Landtag, zu, auch für Sprachschülerinnen einen Nachteilsausgleich beim BAMF zu erbitten. Darüber hinaus lobte er das Engagement des Arbeitskreises: „Kinder im Kindergarten anmelden, einem Verein beitreten oder Nachrichten verstehen: Sprache ist die Basis, um am demokratischen Leben teilhaben zu können. Das Land muss Spracherwerb sinnvoll und bedarfsgerecht fördern. Ein großes Dankeschön gilt allen Ehrenamtlichen, die durch persönlichen Einsatz dazu beitragen, dass Menschen Teil unserer Gesellschaft werden können und sie damit bereichern.“

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