Sehr geehrter Herr Minister Seehofer,
Sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Innenministeriums,
hiermit bitten wir Sie, die Situation an den Grenzen wie folgt zu verändern:
Der langsame Verkehr, also Fußgänger und Fahrradfahrer, wieder uneingeschränkt die
Grenzen passieren zu lassen.
Hier im Dreiländereck zwischen Frankreich, Deutschland und der Schweiz wurde politisch,
gesellschaftlich und auch wirtschaftlich in den letzten 70 Jahren, in die Integration der Länder
investiert. Dies ist an vielen Stellen sehr erfolgreich verlaufen.
Unsere Heimat wurde durch die plötzlichen Grenzschließungen nun in drei Teile „zerrissen“,
was für uns persönlich nur schwer hinzunehmen ist. Es erreichen uns auch immer mehr
Zuschriften von Eltern, die ihre Kinder auf der anderen Seite der Grenze nicht mehr sehen
können, und auch von liebenden Paaren, die durch die Grenze getrennt sind. Dies ist ein Zustand,
von dem sich hier in der Region niemand gedacht hätte, dass er jemals eintritt. Die unnötige
Härte in dieser ohnehin herausfordernden Situation ist so nicht tragbar.
Wir bitten Sie inständig darum, den langsamen Verkehr zu ermöglichen, damit Kinder ihre Väter
oder Mütter wiedersehen können und Männer ihre schwangeren Frauen umsorgen, sowie die Geburten
ihrer Kinder erleben können, ohne die Ausbreitung des Virus signifikant zu erhöhen.
Wir halten zudem im Katastrophenschutz die Kooperation gegenüber der Abschottung für deutlich
überlegen. Hier könnten Strukturen geschafften werden, die solche Krisen gemeinsam bekämpfen.
Mit freundlichen Grüßen
Im Namen des SPD-Kreisverbands Lörrach
Paul Waßmer, Kreisvorsitzender
Hannah Bernbach, Stellv. Kreisvorsitzende
Jonas Hoffmann, Stellv. Kreisvorsitzende, Kreisrat, Mitglied im Landesvorstand der SPD