Auf Rückfrage des SPD-Abgeordneten Jonas Hoffmann erklärt das Landesverkehrsministerium, dass die Inbetriebnahme reaktivierter Bahnstrecken frühestens in zehn bis fünfzehn Jahren realistisch ist.
Vorhandene Schienenstrecken wieder nutzbar zu machen, ist eine sehr gute Idee und ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. S-Bahnen sind ein zentraler Baustein für klimafreundliche und sozialverträgliche Mobilität. Als SPD unterstützen wir im Land und in der Region die Reaktivierungen von Strecken, besonders der Kandertalbahn.
Jonas Hoffmann
Eine Anfrage der SPD-Landtagsfraktion zur Reaktivierung von Bahnstrecken im Land ist vom grünen Verkehrsministerium mit dem Hinweis beantwortet worden, dass von einem zeitlichen Rahmen bis zu einer Inbetriebnahme von zehn bis fünfzehn Jahren auszugehen ist. Voraussetzung sei zudem ein positives Ergebnis der Machbarkeitsstudien, deren Ergebnisse im zweiten Quartal vorliegen sollen. Jonas Hoffmann hakte beim Verkehrsministerium nach, ob eine Beschleunigung des Verfahrens möglich sei. Das Ministerium erklärte darauf, dass für Reaktivierungen noch wenig Erfahrung vorliege und entsprechende Planungsstellen knapp seien. Infolgedessen sei eine beschleunigte Inbetriebnahme sehr unrealistisch. Das bedeutet, dass nach Aussage des grünen Verkehrsministeriums auch für die Reaktivierung der Kandertalbahn eine Inbetriebnahme frühestens in zehn Jahren möglich ist.
Jonas Hoffmann erklärt dazu: „Vorhandene Schienenstrecken wieder nutzbar zu machen, ist eine sehr gute Idee und ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. S-Bahnen sind ein zentraler Baustein für klimafreundliche und sozialverträgliche Mobilität. Als SPD unterstützen wir im Land und in der Region die Reaktivierungen von Strecken, besonders der Kandertalbahn.“
Mit Blick auf wiederholte Forderungen von Politikern in der Region zur Sache stellt Hoffmann fest: „Ich hoffe, dass durch die absolut nachvollziehbare Argumentation des grünen Verkehrsministeriums nun unrealistische Forderungen und Vorwürfe rund um die Kandertalbahn ein Ende finden. Eine S-Bahn ist vor 2030 nicht realistisch. Es gilt nun, das Projekt voranzubringen und nicht falsche Hoffnungen zu schüren. Dazu müssen die beteiligten Stellen sich auf die weiteren Planungen konzentrieren und nicht weitere Nebelkerzen geworfen werden. Die Verkehrswende muss mit sozialem Ausgleich und ehrlicher Arbeit erreicht werden und sie wird auch mit Verzicht einhergehen. Vollmundige Versprechen und unrealistische Erwartungen sind dabei hinderlich.“