Mehr Rümmingen braucht das Land


Beim Besuch bei Bürgermeisterin Joana Carreira in Rümmingen steht für Wohnpolitiker Jonas Hoffmann vor allem ein Projekt im Fokus: Im Ortskern entstehen 23 barrierefreie Wohnungen und Räume für Tagespflege. Für Hoffmann ein Modellprojekt zum Nachahmen.

Wohnraum und Flächen in Baden-Württemberg sind knapp. Der Wohnbau läuft mit Blick auf Zinslage und Rohstoffpreise schleppend. Als idealer Ansatz wird deshalb oft Innenentwicklung gesehen. Damit ist der Bau von zusätzlichen Wohnungen auf nicht genutzten, nicht bebauten oder aufgrund ihrer Größe teilbaren Grundstücken gemeint.

Jonas Hoffmann erklärt: „Es ist richtig und wichtig, dass zuerst geschaut wird, wo im Ort Wohnraum geschaffen werden kann, bevor neue Flächen bebaut werden. Innenentwicklung allein kann die große Wohnungsnot im Land aber nicht beenden. Es braucht mehrere parallele Maßnahmen.“

Ein Ziel ist, dass mehr Menschen in für sie passendem Wohnraum leben. Oft leben alleinstehende ältere Menschen in für sie zu großen Wohnungen oder Häusern. Und junge Familien suchen händeringend nach mehr Platz. Attraktive Vorhaben wie in Rümmingen, so Hoffmann, seien vorbildlich: „Altersgerechte Wohnungen machen es möglich, dass Menschen in ihrem Heimatort bleiben und sich, so lange es geht, selbst versorgen können. Idealerweise ziehen sie dafür aus für sie zu großen Immobilien aus. Das wiederum bietet Raum für Familien.“ Er wünscht sich mehr Vorhaben, bei denen für Ältere nutzbare, zentral gelegene Wohnungen entstehen.

Auch Bürgermeisterin Carreira ist froh über das Projekt, das von Naturenergie gebaut und der Caritas betreut werden soll: „Dieses Quartier bietet für Rümmingen unheimlich viele Chancen. Und das, ohne dass zusätzliche Flächen dafür verbraucht werden.“ Hoffmann und Carreira sind sich einig: Überall im Land braucht es mehr Projekte wie in Rümmingen.

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