Warum ein Wohnheim ein wichtiger Standortfaktor ist

Das Dreiländereck ist attraktiv für Einheimische und Zuziehende. Problematisch ist bekanntlich der Wohnungsmarkt. Nicht nur deshalb braucht die Region dringend ein Wohnheim für junge Menschen, meint der SPD-Abgeordnete Jonas Hoffmann.

In mehr als einem Viertel der 35 Städte und Gemeinden im Landkreis Lörrach gilt der Wohnungsmarkt als angespannt. In den neun Kommunen, auf die das zutrifft, zieht die Mietpreisbremse. Danach darf die Miete bei einem Mieterwechsel maximal 10 % über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen. Eine sinnvolle Maßnahme, denn nach Angabe des statistischen Landesamts haben 2022 rund vier von zehn Haushalten in den Landkreisen Lörrach, Konstanz und Waldshut mehr als 30 % ihres Einkommens für Miete ausgeben müssen.

Die besonders große Wohnungsnot im Südwesten ist längst auch eine Gefahr für die Wirtschaft und speziell den Nachwuchs. Jonas Hoffmann, Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag für Landesentwicklung und Wohnen erklärt: „Viele Betriebe berichten, dass Auszubildende und Studierende keinen bezahlbaren Wohnraum finden. Daran können ganze Arbeitsverhältnisse scheitern. Das ist beim aktuellen Fachkräftemangel fatal“.

Die Ampel-Regierung hat deshalb den Ländern 500 Millionen Euro für die Förderung von Wohnheimen für Studierende und Auszubildende zur Verfügung gestellt. Davon bekommt Baden-Württemberg 65 Millionen. Das Problem: Weil Grüne und CDU in der Landesregierung nach über einem Jahr noch keine konkrete Förderlinien vorgeben, wird auch das Fördergeld des Bundes nicht ausgegeben.

Jonas Hoffmann fordert: „Wir brauchen für die Region schnellstmöglich ein Wohnheim für junge Menschen. Nur wer ein Zimmer hat, absolviert auch hier Ausbildung oder Studium.“ Unternehmen, Kommunen und die Hochschulen in der Region kennen das Problem. Hoffmann weiß: „Ein Wohnheim ist ein immenser Standortfaktor, mit dem eine Region punkten kann.“ Er lobt die DHBW Lörrach, dass sie ein Projekt auf dem eigenen Campus plant und den Gemeinderat, der nun die Aufstellung eines Bebauungsplans beschlossen hat. Nun sei, so Hoffmann, es Zeit, dass die Landesregierung dafür sorge, dass auch Fördermittel fließen könnten.

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