Pressemitteilung: Jonas Hoffmann bei Arbeitskreis Rauschmittel (AKRM e.V.). Mehr Landesförderung für Suchthilfe erforderlich.

Die Beratungsstelle des AKRM e.V.  in Lörrach wünscht sich mehr finanzielle Unterstützung vom Land, sowohl um die Versorgung von Substitutionspatienten im Land sicherzustellen als auch für eine zeitgemäße Digitalausstattung der Beratungsstellen. Dies erläuterte der Leiter der Beratungsstelle Frank Meißner dem SPD-Landtagsabgeordneten Jonas Hoffmann.

Die Landesförderung, so Meißner, stagniere seit Jahren, während die Kosten gestiegen seien. Dies betrifft gerade auch die Ausstattung und Betretung der EDV, da diese Kosten vor zehn Jahren bei der Aushandlung der Pauschalen so noch gar nicht absehbar waren.  „Während Corona hat sich die Kontaktdichte über Video-Calls stark erhöht“. Dabei sind auch die Vorteile dieser Kommunikation deutlich geworden – sie ermöglicht kurzfristige Gesprächstermine ohne Anfahrtszeit für die Klienten. Für den Ausbau der EDV in den Außenstellen Rheinfelden, Weil am Rhein und Schopfheim stehen jedoch keine Mittel zur Verfügung. Mit dieser Forderung lief Meißner beim Digitalpolitiker Hoffmann offene Türen ein: „Die Digitalisierung kommt 149 Mal im Koalitionsvertrag vor – da muss es auch Zuschüsse für die Träger im sozialen Bereich geben!“ Hoffmann sagte daher zu, das Problem in seiner Fraktion aufzugreifen.

Ein weiteres Anliegen Meißners ist die Sicherstellung der Versorgung der Opiatabhängigen durch eine Substitutionstherapie als Einheit von ärztlicher Behandlung und psychosozialer Betreuung. Beides leistet die Beratungsstelle in Lörrach mit angeschlossener Schwerpunktpraxis für die Betroffenen im Kreis Lörrach. Zudem erfolgt die Substitution auch über einige niedergelassenen Hausärzte. Aufgrund des allgemeinen Ärztemangels, der noch zusätzlich verschärft wird, da immer mehr Ärzte in den Ruhestand gehen, bricht diese Säule der Versorgung jedoch zunehmend weg – vor allem im ländlichen Raum. Gleichzeitig hat mit Corona die Zahl der Menschen zugenommen, die Unterstützung suchen. Meißner wünscht sich daher, dass das Land Mittel für Modellvorhaben zur Verfügung stellt, um die Substitutionsversorgung weiterzuentwickeln und zu sichern.   

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