SWEG: Erwartungen nicht erfüllt

Im Spätsommer wurde Kritik aus Bürgerschaft und Stadtverwaltung an der Zuverlässigkeit des Lörracher Stadtbusverkehrs laut. Im Mittelpunkt steht die für den Betrieb verantwortliche Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH (SWEG). Das Unternehmen gehört zu 95 % dem Land Baden-Württemberg. Jonas Hoffmann, SPD-Abgeordneter, hat deshalb bei der Landesregierung zu den Problemen nachgehakt. Die Antworten sind ernüchternd.

„CDU und Grüne lassen keine Möglichkeit aus, vollmundig die Mobilitätswende herbeizureden. Wo sie mit eigener Beteiligung Einfluss darauf nehmen könnten, reden sie sich heraus“, fasst Hoffmann zusammen. Auf mehrere Fragen zu den Problemen der SWEG in Lörrach verweist das Land als Haupteigentümerin des Verkehrsunternehmens an Landkreis und Stadt Lörrach. Dort werden Buslinien bestellt. Betrieben werden sie aber von der SWEG. Wie die Diskussionen im Spätsommer zeigten, legt das Unternehmen aber wenig Wert auf transparente Kommunikation und offene Informationen. Auch gegenüber Auftraggebern nicht.

Hoffmann kritisiert weiter: „Das Informationsrecht der Abgeordneten ist ein hohes Gut unserer Demokratie. Die grün-schwarze Landesregierung tritt es mit Füßen und beantwortet nur, was sie will. Über einen zukünftigen Bewerbertag der SWEG für Busfahrer in Lörrach kann sie berichten – aber nicht über eingesetzte Busse, ausgefallene Fahrten oder eingegangene Beschwerden. Konkrete Probleme vor Ort werden ignoriert.“

Und noch etwas ärgert Hoffmann: „CDU und Grüne rühmen sich für die Datenplattform MobiData und die elektronische Fahrplanauskunft EFA-BW. Dazu sollen alle Verkehrsunternehmen Echtzeitdaten liefern. Ohne Daten kein Nutzen. Wenn die SWEG laut eigener Aussage oft keine oder unzuverlässige Daten liefert, erfüllt sie die Erwartung des Landes nicht. Aber das interessiert die Landesregierung nicht.“ 

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