Verantwortung für Mensch und Tier übernehmen

Jonas Weber ist tierschutz- und landwirtschaftspolitischer Sprecher der SPD im Landtag. Sein Besuch im Landkreis Lörrach bei Jonas Hoffmann und Julian Wiedmann führt ihn in ein Tierheim, das ausgebaut wird und einen außergewöhnlichen Landwirtschaftsbetrieb.  

Hannelore Nuß ist täglich im Einsatz. Für sie als Vorsitzende und die vielen Helfenden des Tierschutzvereins in Rheinfelden gibt es immer etwas zu tun. Das Tierheim in Rheinfelden hat inzwischen so viele Tiere aufgenommen, dass der Platz nicht mehr ausreicht. Ein Anbau soll noch in diesem Jahr gebaut werden. Dafür braucht es Spenden. Für Jonas Weber zeigt sich exemplarisch, dass Tiere in der Politik eine zu kleine Lobby haben: „Tierschutz hat bei vielen Parteien keine Priorität. Es braucht oft schlimme Skandale, damit über Tierschutz gesprochen wird. Das darf nicht sein.“  

Hauptsächlich finden sich Hunde und Katzen im Tierheim. Weber erklärt: „Mit einem ‚Hundeführerschein‘ könnte schon früh geklärt werden, ob es passt, einen Hund zu haben. Das würde viel Nerven und Unglück ersparen.“ Bisher ist ein sogenannter Sachkundenachweis Hundehaltung nicht Pflicht. 

Werden Tiere ausgesetzt oder abgegeben, verursacht das Kosten. Julian Wiedmann, Kandidat der regionalen SPD für den Bundestag, stellt fest: „Schutzbedürftige Tiere unterzubringen, ist eine kommunale Aufgabe. Doch woher soll das Geld kommen? Die Kommunen müssen wieder verlässlich Geld für die Aufgaben bekommen, die sie erledigen müssen.“ 

Nicht Haustiere, sondern Nutztiere sind Teil des Gespräches der kleinen SPD-Delegation mit Markus Hurter, einem der Betreiber des Hof Dinkelberg. Auf dem Bio-Betrieb arbeiten 65 Menschen daran, dass Landwirtschaft und Gesellschaft wieder näher aneinanderrücken. Dazu ist der Hof offen für Kindergeburtstage, bietet Sozialtherapieplätze und lässt Lebensmittelproduktion erlebbar werden.  

Obst, Gemüse und tierische Produkte finden über Marktstände und Bio-Kisten den Weg in die Haushalte. Auf dem Hof werden Milchvieh, Schafe, Schweine und Federvieh gehalten. Die Kühe sind dann auch Anlass für ein Thema, bei dem sich alle einig sind: Wer Kühe will, die Milch geben, muss auch Ideen haben, was aus den Kälbern werden soll. „In Deutschland wird viel Milch getrunken und verarbeitet, aber wenig Kalbfleisch gegessen. Das trägt dazu bei, dass Kälber auf LKW nach Spanien gebracht und dort verarbeitet werden“, fasst Weber einen schwierigen Zusammenhang von Verbraucherverhalten und Tierschutz zusammen. Am Hof Dinkelberg wird Tierhaltung deshalb eher extensiv betrieben und alles Fleisch in der Region vermarktet. 

Für Jonas Hoffmann zeigen die Besuche an Hof und Tierheim auch: „Hier arbeiten Menschen, die ein Ziel mit der SPD teilen: Verantwortung für Mensch und Tier übernehmen.“ Das gilt auch für den Dackelhalter Wiedmann. Er will die Menschen in der Region im Bundestag vertreten. 

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